Wünsche
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Meine “Schrankleichen”

Ja, jeder hat sie. Ich auch. Was für Schrankleichen hab ich also und warum eigentlich?

Mein Hauptkategorie von Schrankleichen sind Schuhe. Sehr schöne Schuhe, die allerdings meistens nur zum Sitzen geeignet sind. Nicht einmal unbedingt weil Sie so hoch sind, sondern auch weil sie zu spitz sind oder einen sehr dünnen Absatz haben, mit dem man auf den Schuhe mordenden altwiener Pflastersteinen nicht gehen kann.

Die zweite Kategorie ist Schmuck, üblicherweise Halsketten und Ohrringe. Meistens trage ich diese Teile aus einem einzigen Grund nicht: sie sind zu schwer. Meine Ohren sind nicht mehr die jüngsten, und bei diesen chicen, übergroßen Modeschmuckohrringen habe ich oft das Gefühl, mir hängen die Ohrläppchen bis zum Ellenbogen hinunter. Das tun sie natürlich nicht, aber nichts desto trotz sehen in die Länge gezogene, unter dem Gewicht von zu großen Ohrringen leidende Ohren nicht gut aus. Bei Halsketten ist das Problem noch ganz anders gelagert. Durch die vielen Jahre, die ich in einem Büro am Schreibtisch sitzend verbracht habe, ist meine Halswirbelsäule etwas leidend. Ich liebe Statement-Ketten, aber die meisten führen unweigerlich zu Verspannungen und Kopfschmerzen.

Hab ich auch Kleidungsstücke, die ich nicht trage? Oh ja, ein mintfarbenes Wickelkleid mit schwarzen Säumen und chinesisch anmutendem Muster. Warum trage ich es nicht? Ich habe mich beim Material geirrt. Im Winter ist es zu kalt damit, im Sommer zu heiß. Wie ist mir das passiert? Das Kleid hat mich reingelegt. Mit “Kleiderbügelcharme”. Es hat am Bügel gut ausgesehen, ich habe es probiert und es hat gepasst – in den 5 Minuten “Anprobierzeit” habe ich allerdings nicht bemerkt, dass das Material eben ungünstig ist.

Was lernen wir daraus? Fehlkäufe, die als Schrankleichen enden passieren uns allen. Wichtig ist, dass wir versuchen zu erkennen, was ein Teil zum Fehlkauf macht und daraus zu lernen.

Sie würden gerne wissen, was “Ihre Schrankleichen” über Sie erzählen? Kontaktieren Sie mich! Eine Farb- und Stilberatung könnte genau das richtige für Sie sein!

Diese 3 Shopping-Muster sabotieren Ihren Stil

1. Sie kaufen für den Körper ein, den Sie gerne hätten

Die fototechnisch perfektionierten Menschen in Modezeitschriften zeigen es uns vor – wie wir gefälligst auszusehen haben. Sie sind anscheinend perfekt proportioniert, sie haben die perfekte Körperhaltung, und jedes Kleidungsstück sieht umwerfend an ihnen aus. Was wir nicht sehen: wieviel Arbeit in diesem einzelnen Bild von Perfektion steckt. Stylisten, Visagisten, Fotografen und Retouscheure arbeiten daran, und wir Normalsterblichen wissen, solche Perfektion werden wir nie erreichen. ABER WIR WOLLEN SO AUSSEHEN! Noch viel schlimmer sind Facebook und Instagram, wo wir sehen, wie andere solche Perfektion anscheinend erreicht haben. Auch hier: was wir nicht sehen ist, wie diese Perfektion erreicht wird: 500 Fotos, um eines zu Posten, Schminksessions, Filter und Retouschier-Apps.

Was passiert? Unsere Körperwahrnehmung wird sabotiert. Wir wollen auch so sein, und zwar im echten Leben. Dort können wir aber unsere Körpergröße, unsere Taille und unsere Frisur nicht virtuell verschönern, wie wir es auf Bildern sehen. Nichts desto trotz lassen wir uns dazu verleiten, Dinge zu kaufen, die nicht zu unserer Körperform passen, weil sie halt auf den Bildern, die wir kennen, so schön ausschauen. Das führt aber nicht zu einem stilvollen Look, sondern dazu, dass Sie Kleider besitzen, die nicht hinhauen und früher oder später als Schrankleichen enden.

Was tun? Lernen Sie sich kennen. Schauen Sie in den Spiegel, sehen Sie sich fotografien von sich an, bitten Sie jemanden, Video-Aufnahmen von Ihnen zu machen. Beobachten Sie sich genau: was sehen Sie? Was haben Sie an? Fühlen Sie sich wohl darin oder nicht? Wenn ja, warum? Machen Sie sich Notizen. Finden Sie heraus, was Ihnen steht und was nicht – und lassen Sie alles andere in Zukunft links liegen!

2. Sie kaufen für das Leben ein, das Sie gerne hätten

Gibt es Kleidungsstücke oder Accessoires, die Sie immer wieder kaufen, obwohl Sie sie dann nie tragen? Kaufen Sie zum Beispiel Cocktail-Kleider, obwohl Sie nie zu Parties gehen? Oder hochhackige Schuhe, obwohl Sie dann doch immer wieder zu den bequemen, flachen greifen? Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, woran das liegen könnte?

Würden Sie vielleicht gerne das Leben führen, wo sie all diese schönen Sachen brauchen könnten?

Wenn Sie sich tatsächlich nach einem anderen Leben sehnen, wird die Änderung Ihrer Garderobe nicht dabei helfen. Sie haben dann nie etwas anzuziehen, weil Sie lauter Sachen im Schrank haben, die für Ihre Bedürfnisse nicht angemessen sind. Uns es ist teuer! Denken Sie darüber nach, was Sie unzufrieden macht und wie Sie das ändern können. Gehen Sie zu einem Coach oder einem Lebensberater, wenn Sie selber mit dieser Frage nicht weiterkommen. Aber kaufen Sie nicht mehr für ein Leben ein, das sie gar nicht führen, in der Hoffnung, dass sich Ihr echtes Leben dadurch ändert. Finden Sie Ihren Weg, und erst dann fangen Sie langsam, aber präzise und mit Intention an, Ihre Garderobe anzupassen – dann haben Sie bald die perfekte Garderobe. Für Ihr echtes Leben. Inspiration – Vision – Transformation!

3. Sie kaufen für jemanden ein, der Sie nicht sind

Das hängt auch mit den beiden vorhergehenden Punkten zusammen. Sie glauben, ein bestimmtes Bild abgeben zu müssen, um “gut dazustehen” oder um “Erfolgreich zu sein” (was auch immer das für Sie heißen mag). Und dabei verlieren Sie aus den Augen, was Sie selbst wirklich ausmacht. Sie haben Sich so von diesem Bild, das Sie für die Öffentlichkeit darstellen wollen, so vereinnahmen lassen, dass Sie sich selbst nicht mehr kennen.

Wenn die Richtschnur für Ihren Stil nur das ist, was von außen kommt, und nichts von Ihrer Persönlichkeit dabei ist, werden Sie austauschbar. Sie versuchen sich anzupassen. Sie wissen genau, was in Buch XY empfohlen wird um als “Erfolgstyp” zu gelten, und befolgen diese Ratschläge auch. Sie wollen es ja zu etwas bringen. Wozu führt das? Zu Langeweile. Sie haben haupsächlich unauffällige Basics im Kleiderschrank um nur ja nicht aus der Reihe zu tanzen. Sie wollen dazugehören, sie wollen sich passend machen. Oder es führt dazu, dass Sie sich teure Accessoires kaufen, vorzugsweise mit Logo, in der Hoffnung bemerkt zu werden und dazu zu gehören – auch ein teures Hobby. Noch schlimmer: Sie kaufen billige Fakes und glauben, das merkt keiner. (Irrtum)

Seien Sie sich bewußt, dass Sie schauspielern. Und das viele Menschen merken werden, dass an Ihrem Act irgendwas fehlt. Nämlich die Persönlichkeit. Natürlich gibt es Dresscodes in vielen Branchen. Diese Dresscodes haben auch ihren Sinn und Zweck, und müssen natürlich auch beachtet werden. Werden Sie aber bitte nie zum 100%igen Clon! Nutzen Sie Ihre Persönlichkeit und bringen Sie sie ein! Das kann durch ein besonderes Accessoire sein oder ein außergewöhnliches Detail an der Kleidung. Eine Freundin von mir trägt zum Beispiel eine Lego-Uhr zum Business-Kostüm. Eine andere eine rote Aktentasche. Etwas, das Sie wirklich mögen und womit Sie sich wohl fühlen. Wenn Sie dann erfolgreich sind wollen Sie nämlich Ihre Persönlichkeit noch an sich dran haben – nur das macht Sie wirklich unverwechselbar!

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Sie hätten gern Unterstützung auf dem Weg zu idealen Garderobe? Genau das ist mein Job. Enthüllen wir gemeinsam Ihr neues “Ich”!
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Stil und Wirkung: feminine und detailgetreue Stiltypen

Sie sind betont weiblich, entweder mädchenhaft oder sinnlich? Als Herr mögen sie verspielte Details und/oder Schmuck? Sie könnten der feminine (Damen) oder detailgetreue (Herren) Stiltyp sein! Hier unterscheiden sich Damen und Herren – der feminine Stiltyp bei der Dame und der detailgetreue Stiltyp beim Herren entsprechen sich zwar, sind aber getrennt zu behandeln.

Zuerst zu den Damen: der feminine Stiltyp

Sie wählen weiche, fließende oder auch zarte, transparente Materialien wie zum Beispiel Samt, Seidensatin, Organdy, Organza, Spitze oder Voile. Schnitte und Formen sind rund, fließend, Taillen- und/oder Decolleté-betonend. Sie mögen Volants, Applikationen, Spitzeneinsätze und Sie bevorzugen Kleider oder Röcke.

Bei Accessoires gilt für Sie: zierlich und an den richtigen Stellen. hängende (Glitzer-)Ohrringe, Kettenanhänger im Ausschnitt, Blumenbroschen. Schuhe und Taschen dürfen ebenso aus weichen, zarten Materialien bestehen: Wildleder, Samt, Spitze, Satin. Ballerinas, Riemchensandaletten, zarte Stiefeletten mit Spitzeneinsätzen, auch bei Ihrem Schuhwerk mögen Sie den femininen Touch. Bei Hamdtaschen darf es ein Samt- oder Wildlederbeutel sein, auf jeden fall bevorzugen Sie eine runde, weiche Form.

Bei Farben bevorzugen Sie vielleicht Helles oder Pastelltöne  – Rosa, Mint, Hellgelb, Hellblau, Cremtöne,… – oder auch Rot und Schwarz; ganz nach Laune und Anlass.

Muster werden neben unifarbenen Sachen gerne genommen, sie müssen aber fein, kontrastarm, weich gezeichnet und in dezenter Ausprägung sein. Kleine Punkte oder Maschen, Millefleur-Muster, Aquarellmuster wären das richtige für Sie.

Schmuck lieben Sie: dezent, weiblich und an den richtigen Stellen. Feine, aber lang hängende Ohrringe, ein einzelner Anhänger im Decolleté, Armreifen oder Armbänder, alles ist möglich, aber auch hier gilt: zart, weiblich, evtl. transparent.

Das gleich gilt für die Frisur. Weich, fließend, gewellt, gerne auch aufgesteckt. Die Haare werden gerne lang getragen, die Frisur darf auch für besondere Anlässe gerne aufwändig sein. Haarfarben werden eher dezent gewählt.

Der detailgetreue Herr:

Sie wählen seltene, edle, aufwendig verarbeitete Materialien, eventuell strukturierte Materialien – zum Beispiel Kravattenseide, Baumwolle mit gewebten Mustern, Cordsamt. High-Techn ist nicht unbedingt Ihr Ding, sie bevorzugen Naturmaterialien.

Accessoires sind wichtig für Sie: aufwändig verarbeitet, selten, gerne auch ein bisschen auffällig. Gürtel mit besonderen Schnallen, handgearbeitet Schuhe, evtl. aus Flechtleder oder Tassle-Loafers, gerne auch in nicht ganz alltäglichen Farben, Uhren mit sondergefertigten Lederarmbändern, gemusterte Seidenschals oder Gilets, die Auswahl ist für Sie unendlich. Sie tragen auch Fliegen und Hosenträger, vielleicht sogar farbig gemusterte Seidensocken.

Bei Farben bevorzugen Sie dezente, gedeckte Töne. Wenn es einmal bunter wird bleibt es insgesamt eher Ton-in-Ton und damit ruhiger.

Muster werden neben unifarbenen Sachen gerne genommen, sie mögen Prägemuster, Flechtmuster, Motivdrucke, Applikationen. Sie achten auf Details: ein Paisleymuster auf der Innenseite Ihrer Hemdmanschetten, passend zum Gilet, das Sie gerade tragen wäre ein gutes Beispiel.

Schmuck lieben Sie, gemauso wie Ihr weibliches Pendant: seltene Stücke, besonders in der Verarbeitung. Das dürfen Ringe, Uhren, Armbänder sein, bei jüngeren Herren vielleicht sogar ein dezenter Ohrring.

Ihr Haar tragen sie weich, fließend und verspielt. Sie mögen auch verspieltere Bartvariationen, aber nie so extrem wie der extravagante Stiltyp.

Zum Schluß noch zwei bekannte Beispiele für den femininen bzw. detailgetreuen Stiltyp: Miriam Weichselbraun und Hansi Hinterseer

Stil und Wirkung: der klassische Stiltyp

Sie sind eher der zurückhaltende und kühle Typ? Sie tragen eine zeitlose Frisur und Zeitloses Make-Up? Sie sind den von Ihnen favorisierten Bekleidungs- und Accessoires-Marken sowie Ihrem Friseur, Ihrem Kosmetikinstitut und Ihrer Lieblingsboutique lange treu? Sie könnten der klassische Stiltyp sein!

Der klassische Stiltyp ist traditionell und eher konservativ. Sie oder er wirken immer elegant, zurückhaltend, niemals übertrieben emotional oder echauffiert. Niemals wird man sie oder ihn laut lachen hören oder wird sie oder er sich in Gesellschaft daneben benehmen. Das empfindet der klassische Stiltyp als unangebracht und niveaulos.

Diese Haltung spiegelt sich auch in Ihrer Bekleidung und Ihren Accessoires wider:

Sie wählen edle, traditionelle Materialien wie feine Wollstoffe, Seide, Leder und echtes Metall. Sie bevorzugen geradlinige, klassische Schnitte und Formen – sowohl bei Bekleidung als auch bei Accessoires. Sie bevorzugen klassische Anzüge oder Kostüme, Etuikleider mit passendem Mantel, im Winter klassisch geschnittene Blazermäntel.

Das gleiche gilt für die Accessoires: Damen tragen Pumps aus Leder, der Absatz ist nie zu hoche, Herren Brogues mit Budapester-Muster. Schuhe, Gürtel und Taschen sind aus echtem Leder, in klassischen, einfachen Formen gehalten, und nie übertrieben. Weder zu groß noch zu klein. Seidenhalstücher oder Schals können den Look ergänzen, klassische Stiltypen bevorzugen edles Schreibgerät, in Leder gebundene Notizbücher. Nie zu viel, nie übertrieben.

Ihre Farben sind im neutralen Bereich – Schwarz, Grau, Anthrazit, Beige, Braun, Navy, Taupe, Greige. Das unterstreicht Ihr elegantes Erscheinungsbild.

Muster werden sparsam eingesetzt, sie bevorzugen Uni. Wenn es doch einmal ein Muster sein darf, ein dezentes: zum Beispiel Nadel- oder Kreidestreif, Pepita, kleine Punkte, immer gerne Ton-in-Ton gehalten, niemals stark kontrastierend oder Schrill.

Schmuck ist dezent, echt, oft sogar teuer. zum Beispiel Brillantohrstecker oder der Solitär als Halskette; Uhren mit dezentem Zifferblatt und Lederarmband von traditionellen Herstellern. Auch hier gilt: nie zu viel, nie übertrieben.

Die Frisur ist ein Klassiker, wie der Bob. Langes Haar wird selten offen getragen, sondern gern als Chignon aufgesteckt. Herren tragen den klassischen Herrenkurzhaarschnitt, keinen Bart. Friseurtermine werden regelmäßig wahrgenommen.

Finden Sie sich hier wieder? Oder müssen Sie sich in Ihrem Beruf so präsentieren? Viele von uns repräsentieren mehrere Stiltypen, reine “Klassiker” sind gar nicht so oft anzutreffen, wie man zunächst den Eindruck hat. Viel öfter finden wir sie im Mix mit dem sportiven Stiltyp, den ich im nächsten Beitrag beschreiben werde!

Zum Schluß noch zwei bekannte Beispiele für den klassischen Stiltyp: Cary Grant und Grace Kelly

Was wirkt wie – schon mal nachgedacht?

Mit der Entscheidung über unser Image und unser Aussehen als kreative Ausdrucksmöglichkeit zu nutzen kommen eine ganze Fülle an Überlegungen auf uns zu. Welche Farben wollen wir tragen? Welche Kleidungsstücke? Bin ich Rock- oder Hosentyp? Gilt diese Frage inzwischen auch für (junge) Männer? Bin ich das wirklich, oder passe ich mich unbewußt nur dem Mainstream an? Will ich das so…? etc., etc., etc.

Neben unseren Kleidungsstücken wirkt sich auch unsere sog. “Habitus” – Auftreten, Sprache, Körpersprache – auf unsere Gesamterscheinung und damit auf unser Image aus. Hier stellt sich dann noch die zusätzliche Frage: passen Bekleidung und Habitus zusammen? Wenn nein, ist das Absicht (Was natürlich möglich ist!) oder ein unglückliches Versehen? Trägt das dazu bei, dass ich als unbeholfen, tolpatschig wahrgenommen werde, oder dass ich gar nicht ernst genommen werde?

Was ist also am wichtigsten zu klären: als erstes die Frage: “Wer bin ich?” – darüber sollten wir alle lang und gründlich nachdenken. Und dann die Frage: “Wie bringe ich diese, meine Essenz am besten zum Ausdruck?” – auch darüber lohnt es sich ausgiebig Gedanken zu machen. Und wenn ich diese Fragen geklärt habe mache ich mich ans Werk – ich erschaffe mein “Ich”, so wie ich wirklich bin.

Das kann mit Kleinigkeiten beginnen. Mit der Zusammenstellung von 2-3 Outfits, die ich als perfekt für mich empfide. Die richtigen Kleidungsstücke, die richtigen Farben. Darin sollten sie sich so richtig wohl fühlen. Und sie sollten alltagstauglich sein – für Ihren Alltag! StudentInnen werden etwas anderes als alltagstauglich empfinden als Berufstätige. Ältere Personen werden vielleicht andere Kleidung als angemessen empfinden als sehr junge. Es soll also genau für Sie das genau richtige sein.

Dann tragen Sie diese Outfits immer wieder. Beobachten Sie die Reaktion Ihrer Umwelt. Bekommen Sie komplimente? Fällt es Ihrer Umgebung auf, dass Sie sich wohl fühlen und Sie vielleicht entspannter wirken? Lassen Sie es auf einen Versuch ankommen! Ich wünsche viel Spass beim kreativen Gestalten und freue mich auf Rückmeldungen!

Und vergessen Sie nicht: es soll Spass machen! Sie haben sich beim ersten Durchgang geirrt? Kein Problem – Sie haben so viele Versuche, wie Sie brauchen. Und natürlich stehe ich Ihnen als Stylecoach gerne zur Seite!

Was soll ich heute anziehen?

Die Frage, wie Du wohnen willst ist also auf den Weg gebracht. Du machst Dir Gedanken darüber und beginnst damit, die Dinge in die gewünschte Richtung zu entwickeln. Auf zum nächsten Teilbereich – mach Deinen Kleiderschrank auf: Und? gefällt Dir, was Du hier siehst? Siehst Du hier Dinge, an denen Dein Herz hängt, oder sind es auch wieder eher Trendteile, die “man” (die/der schon wieder!) hat, die aber selten den Schrank verlassen, weil sie irgendwie nicht stimmig sind, oder nicht richtig passen, etc.?

Keine Angst, es passiert jedem einmal. Aber: wie kommt es dazu, dass Du Kleider hast, die nicht hinhauen? Hast Du sie selber gekauft, oder geschenkt bekommen? Was genau haut daran nicht hin?

Hast Du Dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie Du aussehen willst, oder ziehst Du einfach an, was alle anziehen? Wenn ja, und Du bist zufrieden damit, wunderbar, alles was Dich zufrieden macht ist das Richtige für Dich! Wenn Du das Gefühl nicht loswirst, dass Du eigentlich viel, viel besser aussehen könntest, wenn Du nur wüsstest, wo Du anfangen sollst: jetzt fangen wir damit an – auf geht´s!

  • Nimm Dir Zeit und besorg Dir einen Ganzkörperspiegel (wenn möglich)
  • Räum alle Kleidungsstücke, die Du hast aus Schränken, Schubladen, Schachteln etc.
    ausgenommen sind vorerst Unterwäsche, Socken, Strumpfhosen
  • Probier alles an – keine Ausrede
  • Schau Dich im Spiegel an – gefällt Dir, was Du siehst? Steht Dir die Farbe? Der Schnitt? Die Länge?
  • Fühlst Du  Dich wohl darin?
  • Jedes probierte Kleidungsstück kommt auf einen von vier Haufen:
    –> Passt und bleibt
    –> passt nicht, kommt weg
    –> noch unentschieden
    –> sentimentaler Wert

So. Nun ist es ein paar Stunden später und Du bist völlig fertig. Aber: es ist vollbracht – Du weißt, was Du hast, und hast eine Auswahl getroffen! Mach eine Pause, iss etwas, genehmige Dir einen Drink, falls notwendig, und ruf falls Bedarf besteht Deine beste Freundin, Deine Mutter, Deinen Priester, Deinen Psychotherapeuten oder vielleicht sogar Deinen persönlichen Coach etc. … an.

Jetzt müssen wir uns den vier entstandenen Kleiderhaufen zuwenden:

  • Der “passt nicht, kommt weg”-Stapel
    Verpack diese Sachen in einem (oder mehreren) Kartons. Beschrifte ihn, damit Du weißt, was drinnen ist. Und: wird ihn noch nicht weg, wir beobachten die Sache noch.
  • Der Stapel mit “sentimentalem Wert”
    Hier ist alles, woran Du hängst, das Du aber nicht mehr tragen kannst oder willst (das Kleid von Deiner Schulabschlußfeier, Dein erstes Ballkleid, Hochzeitskleid, etc.) – auch diese Sachen kommen in einen beschrifteten Karton – vielleicht in einen besonders schönen. Du willst sie aufheben, aber bitte bewahre sie nicht in Deinem Kleiderschrank auf. Dort sollten nur Sachen sein, die Du trägst – eine funktionierende und passende Garderobe ist kein Tagebuch.
  • Der “noch unentschieden”-Stapel
    Das ist leider der schwierigste – als erstes versuch herauszufinden, warum Du unentschieden bist: weil es einmal teuer war? Wenn es Dir nicht passt, trägst Du es trotzdem nicht. Weil Du noch nicht weißt, ob Du es aus sentimentalen Gründen vielleicht Doch aufheben willst? Entscheide Dich innerhalb einer Frist, die Du Dir setzt. Weil Du es vielleicht Doch magst? Heb es auf jeden Fall auf.
    So: die “teuer, aber passt nicht”-Stücke kommen zu den “passt nicht, kommt weg”-Teilen. “vielleicht sentimental” kommt in eine eigene Schachtel in die Nähe vom “sentimentalen Wert” – schreib die Deadline, die Du Dir selbst gesetzt hast, auf die Schachtel – Du mßt Dich irgendwann entscheiden! Die “wirklich uentschiedenen Teile, die Du vielleicht doch tragen willst” kommen zwar auch in eine Schachtel, sie bleibt aber vorerst in der Nähe Deines Kleiderschrankes.
  • Der “passt und bleibt”-Stapel
    Das ist der erfeuliche Teil! Den kannst Du jetzt übersichtlich und gut sortiert wieder in Deinen Schrank / Deine Schränke räumen! Das kannst Du natürlich ganz herkömmlich machen, oder eben anders, nämlich so, wie es für Dich passt – es ist ein kreativer Prozess.

Und dann: Trage die Sachen, die Du ausgesucht hast, einen Monat lang! Versuche in diesem einen Monat nichts dazu zu geben oder weg zu nehmen. Nach einem Monat zieh Bilanz: passt es für Dich? Fehlt etwas? Hast Du Dich geirrt, und möchtest den Prozess wiederholen? Vielleicht mit meiner Hilfe?

Auch hier gilt: gut Ding braucht Weile – es muß nicht heute, spätestens morgen, perfekt sein. Die Dinge entwickeln sich. Diesen Prozess solltest Du natürlich auch mit Schuhen, Accessoires und Schmuck durchgehen.

Erkenne Dich selbst – und dann sei wer Du bist (frei nach Epiktet)

Und? Wissen wir nach den vielen Überlegungen, Selbsterkenntnisfragen und Selbstverantwortungstraktaten, wer wir sind? Zumindest jetzt, zur Zeit, in diesem Augenblick? Wenn ja: Gratulation! Wenn noch nicht so ganz: Passt schon, gut Ding braucht Weile!

Und was machen wir jetzt mit dieser unserer Erkenntnis? Wir beginnen, so zu leben, wie es uns wirklich entspricht. Was das bedeutet? Jetzt wird es lustig, nämlich für jeden etwas anderes. Die Veränderung wird sicher nicht von heute auf morgen passieren, sondern in vielen kleinen Schritten:

  • in der Wohnung
  • Bekleidung
  • mein Einkaufsverhalten
  • am Arbeitsplatz
  • Aktivitäten
  • neues Lernen
  • neue Leute treffen
  • andere Orte besuchen
  • etc. etc. etc.

Aber eines ist sicher: wenn ich beginne, mein tägliches Leben nach meiner Persönlichkeit uns meinen Wünschen auszurichten wird sich langsam aber sicher vieles zum Positiven verändern! Mit den Details wollen wir uns in den nächsten Wochen beschäftigen :-).