Betty Perske. Du weißt nicht, wer das ist? Doch, weißt Du. Du kennst Sie aber wahrscheinlich nur unter Ihrem Künstlernamen, Lauren Bacall. Die kennst Du, oder? (wenn nicht, bitte googeln)
Wie wurde nun aus Betty Perske, dem jungen Model die große Schauspielerin Lauren Bacall? Sie wurde gemacht. Ja, Du hast richtig gelesen: „gemacht“. Das war eines der Dinge, die das sogenannte „Star-System“ von Hollywood ausmachte: jeder Filmstar bekam ein einzigartiges, unverkennbares Image verpasst. Die Damen und Herren sollten ja weltweit wieder erkannt werden und für eine bestimmte Art von Typ stehen.
Ein bewusstes Image ist wichtig
Entdeckt wurde Betty Perske von Slim Keith, der damaligen Ehefrau des Regisseurs Howard Hawks. Der suchte für die Verfilmung des Hemingway-Romans „Haben und Nichthaben“ noch eine Hauptdarstellerin. Einen Leading Man hatte er schon, nämlich den bereits bekannten und berühmten Humphrey Bogart.
Slim Keith entdeckte nun in einer Modestrecke das 19jähriege Model Betty Perske und schlug sie Ihrem Mann als passende Partnerin für Bogart in „Haben und Nichthaben“ vor.
Wie ein Image entsteht
Betty kam zu Probeaufnahmen. Sie war furchtbar nervös. Damit man in den Aufnahmen nicht sah, wie sehr ihr Kinn zitterte, schlug man ihr vor den Kopf ein bisschen zu senken. So entstand ihr legendärer „Blick“. Ein bisschen herausfordernd, von unten nach oben, mit großen, prüfenden Augen. Der erste Schritt am Weg zu Ihrem Image.
Für ihren Look nahm man Anleihen beim Look von Slim Keith selbst – die zu ihrer Zeit als eine der bestangezogendsten Frauen Amerikas galt. Sie galt als einer von Truman Capotes „Schwänen“ – so bezeichnete der Schriftsteller die in seinen Augen begehrenswertesten und am besten angezogenen Frauen Amerikas. Sie trug den smarten, ein bisschen strengen, maßgeschneiderten Look, der auch Betty gut stand.
Um ihr die richtige Stimme zu geben schickte man sie zu einem Stimmtrainer, der sie angeblich in der kalten Morgenluft im Freien laut vorlesen ließ, um ihr die rauchige Stimme anzutrainieren, die zu einem Markenzeichen der Bacall wurde.
Und zu guter Letzt änderte man ihren Namen. Eine Hauptdarstellerin konnte in Hollywood nicht Betty Perske heißen. Zu unamerikanisch, und wie man „Perske“ richtig ausspricht, wer weiß das schon. Man nahm den Mädchennamne ihrer Mutter „Bacal“, fügt eine L an und man befand, dass „Lauren“ besser dazu passte als Betty. So wurde aus Betty Perske Lauren Bacall. Sie selbst soll „Lauren“ gehasst haben, und gute Freunde nannten sie immer „Betty“.
Nicht nur Betty Bacall
Auch Marlene Dietrich (eigentlich Magdalena von Losch, auch ihr Name wurde verändert) bekam in Hollywood ein neues Image, obwohl sie bereits eine bekannte Schauspielerin war, als sie in den Vereinigten Staaten ankam. Sie musste viel Gewicht verlieren, und das Gerücht, dass man ihr die Backenzähne zog um das hohlwangige Aussehen zu erreichen halten sich hartnäckig.
Oder Rita Hayworth (eigentlich Margarita Cansion), der man ihr spanisches Aussehen – ihre Eltern waren spanische Showtänzer – komplett nahm, um sie als amerikanische „Liebesgöttin“ lancieren zu können.
Oder Marilyn Monroe (eigentlich Norma Jean Baker/Mortensen), eine sehr hübsche Brünette, die man mit viel Aufwand zur „Blonde Bombshell“ machte.
Und das sind nur ein paar sehr bekannte Beispiele!
Auch vor Männern machte das „Star-System“ übrigens nicht halt. Die Images der männlichen Darsteller sind genauso gemacht, wie die der weiblichen, man denke an Tony Curtis (eigentlich Bernard Schwartz), Clark Gable (der sogar wirklich William Clark Gable hieß) oder Rock Hudson (Roy Harold Scherer Jr.).
Du kannst das auch
Was können wir daraus lernen? Ein Image ist gemacht. Und im Gegensatz zu den großen Hollywood-Diven bist Du nicht von einem Studio oder einm Produzenten abhängig – Du hast es in der Hand, mach was draus!
Wenn Du Dein Image ändern möchtest, ist das möglich. Wichtig ist heute, dass eine glaubwürdiges Image nicht aufgesetzt wirkt. Bleib bei Dir, nur besser. Überlege also gut wie Du wirken willst und was Du dafür verändern müsstest. Nicht nur Betty Bacall konnte das, Du kannst es auch.
Dein Image könnte Dein Projekt für ein gelungenes Jahr 2024 werden!
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