Ich hatte kürzlich ein interessantes Gespräch mit einer Freundin. Sie erzählte mir, ich habe sie „geheilt“. Wovon? Von der Idee, dass sie zu bestimmten Jahreszeiten bestimme Farben tragen muss. Was das bedeutet? Bevor sie mit mir über ihre Farben gesprochen hat, hat sie im Frühling Apfelgrün, Hyazinthenlila und Gelb getragen. Im Sommer Silbergrau, bläuliches Meergrün und gedämpftes Rosa, im Herbst alle Farben der fallenden Blätter und alle Gewürzfarben und im Winter schließlich Schwarz, Weiß, Kirschrot, vielleicht ein bisschen Tannengrün.
Warum das nicht funktioniert?
Bei einem Farbcheck haben wir festgestellt, dass sie ein sogenannter „Sommertyp“ ist. Das bedeutet, dass ihr am besten kühle, helle bis mittlere, eher gedämpfte Farben stehen. Solche Farben lassen Ihre Haut klarer wirken, Ihre Augen strahlen, und sie sagt selbst, dass sie sich in solchen Farben einfach besser fühlt, wie „getragen“ (so hat sie das ausgedrückt).
Was ist problematisch an den Farben, die sie vorher – Jahreszeitenangepasst – getragen hat? Ganz einfach: 3 der 4 Farbgruppen passen nicht gut zu Ihrem Eigenkolorit.
- Die Frühlingsfarben (Apfelgrün, Hyazinthenlila und Gelb) sind zu warm und zu strahlend für sie um Ihren Farbtyp richtig zur Geltung und zum Strahlen zu bringen. Die Frühlingsfarben sind zwar hell genug, aber zu warm und zu klar.
- Die Herbstfarben (fallende Blätter, Gewürzfarben) sind zwar gedämpft, aber auch sehr satt und warm und eher dunkel. Also auch nicht das richtige.
- Die Winterfarben (Schwarz, Weiß, Kirschrot, Tannengrün) sind zwar kühl, aber zu dunkel und zu klar.
In den Farben die sie im Sommer trug, also Silbergrau, bläuliches Meergrün und gedämpftes Rosa, fühlte sich die Kundin schon immer wohl. Auch vor der Beratung. Kein Wunder, es sind auch die Farben, die am besten zu Ihrem Eigenkolort passen: kühl, hell bis mittel, eher gedämpft.
Farbberatung heute
Und die Farbberatung hat sich weiterentwickelt. Es stehen uns heute nicht nur die vier „Jahreszeitentypen“ zur verfügung, sondern viel mehr. Selbst Carole Jackson, die mit dem „Colour me Beautiful“ System die Welt eroberte, hat bald festgestellt, dass die 4 Jahreszeitentypen zu kurz greifen. CMB arbeiter heure mit 12 oder 16 Farbtypen. Es gibt Systeme, die bis zu 24 Farbtypen verwenden.
Das finde ich persönlich zu differenziert und zu einschränkend. Ich will Dein persönliches Farbspektrum nicht einschränken, sonder Dir zeigen, was alles innerhalb Deines Eigenkolorits möglich ist. Deswegen arbeite ich mit 10 Farbtypen, den 4 Jahreszeitentypen und 6 Zwischentypen – „tonalen“ Farbtypen, die sich auf die Farbeigenschaften beziehen: warm oder kühl, hell oder dunkel, klar oder gedämpft. Innerhalb dieses Spektrums befindet sich Dein Eigenkolorit, und wenn wir „Deine“ Farben erkannt haben, kannst Du anhand der Farbeigenschaften immer erkennen, ob eine Farbe zu Dir passt oder nicht. Das System läßt Dir allso viele interessante Möglichkeiten offen und zeigt Dir Farben und Farbkombinationen, an die Du vielleicht noch nie gedacht hast. Die Dich und Deine Persönlichkeit aber strahlen lassen und ins rechte Licht rücken.
Wenn Du „Deine“ Farben einmal kennst kannst Du ein Farbschema für Deine Garderobe erstellen und farbliche Fehlkäufe werden sich minimieren. Das spart Zeit, Platz und nicht zuletzt auch Geld.
Eine Farbberatung lohnt sich!
zum Weiterlesen:
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